November ist der Todesmonat und meistens trist und kalt.
Es wird früh dunkel und später hell. Damals,vor langer Zeit, hatten die Menschen kein gutes Gefühl in diesem Monat und waren froh, wenn der Dezember kam. Im Dezember ist, wie jedes Jahr, die Wintersonnenwende und die Tage werden, erst mal unmerklich, wieder länger. Vor vielen Jahrzehnten waren der Brauchtum und der Aberglaube noch ein anderer als in der heutigen Zeit. Oft wurden in dieser Zeit die Rituale der Ahnen an die nächsten Generationen weitergegeben. So auch die Aufgaben, die im November erledigt werden sollen oder sogar müssen !?
Im November kommen viele Tage, die uns an den Tod erinnern. Allerheiligen, Allerseelen,Volkstrauertag, Buß-und Bettag,Totensonntag, Verlust von Leben. Es ist ein Monat, der uns an die Verstorbenen erinnern soll. Es ist der Monat, der uns vom Herbst verabschiedet und in den Winter führt. Kalt und ohne Farben. Es fröstelt.
Das Wort „Tod und tot“ ist für viele Menschen immer noch ein kaltes Wort und negativ besetzt.
Für den Sterbenden jedoch, der unter Schmerzen leidet, der nicht mehr um das Leben kämpfen kann oder will, kommt der Tod als “Erlöser” von seiner Pein. Wir, die Lebenden sind es doch oft, die nicht loslassen wollen, die Angst vor dem Allein sein haben,vor der Trauer, mit der wir oft nicht umgehen können, mit dem Leid, das uns vielleicht widerfährt. Hier sehen wir nur uns im Vordergrund, aber nicht den Menschen, der sich vom Leben verabschieden will. Es wird mit allen Möglichkeiten,die vielleicht noch zu sehen sind, versucht, den Menschen leben zu lassen und nicht loszulassen. Der Tod lässt sich nicht festhalten und auch nicht fortschicken. Der Tod ist auch nicht verhandlungsfähig. Wenn ein Mensch sein Dasein hier auf Erden beendet, so steht ihm der Tod zur Seite und entscheidet wann und wie und wo.
Schauen wir uns doch einmal die unterschiedlichen Masken an, die der Tod trägt.
der Tod kommt als Scharlatan, witzig und unverhofft
der Tod kommt als Erlöser und nimmt uns den Schmerz
der Tod kommt als Feind, langsam aus dem Hinterhalt
der Tod kommt als Freund und lässt uns auch mal von der Schippe springen der Tod kommt als Freund und sagt, es reicht, finde nun deinen Frieden

der Tod kommt als Gast, der nichts gutes mitbringt
der Tod kommt unbemerkt der Tod kommt, wann er will.
der Tod entscheidet selbst, an welchem Tag, zu welcher Uhrzeit, an welchem Ort
er uns treffen will,
der Tod begleitet uns in den Schlaf.
Der Tod ist immer um uns
Der Tod gehört zu unserem Leben
Wenn wir uns mit dem Tod auseinandersetzen, können wir die Angst vor ihm verlieren oder wenigstens verringern. Wir können ihn als ein dazugehöriges Modul zum Leben sehen. Es ist nicht der Tod, der uns Angst macht, sondern das Leid, das wir ertragen sollen. Das Ungewisse, was nach dem Leben kommt. Wir müssen uns eingestehen, dass der Tod die Macht über uns und unser Leben besitzt und uns sagt und zeigt, wann es Zeit ist zu gehen. Er stellt uns und unsere Hinterbliebenen vor vollendete Tatsachen,
Der Tod nimmt uns aus dem Leben, wann immer er will. Er nimmt uns das Leben ohne uns zu fragen, wann und wie wir es denn gerne hätten.
Der Tod macht auch keinen Halt vor dem Alter. Unverschämt, gnädig, freundlich,sanft, abrupt leise nimmt er das Leben von den Menschen , von den Tieren, von allen Lebewesen.
Der Tod schaut auch nicht zurück, er geht seinen Weg !
Text/Verfasser und Foto Uschi Kraus AB
Schreibe einen Kommentar